Ihr Angelurlaub in Norwegen
Angeln gehört einfach zum norwegischen Lebensgefühl. Im Land voller Seen, ruhiger Flüsse und wilder Küsten haben Sie gute Chancen auf den Fang Ihres Lebens. Die Faszination Norwegen - was macht sie aus? Das Königreich ist für viele Angeltouristen aus Deutschland seit Jahrzehnten ein echtes Urlaubseldorado. Jedes Jahr aufs Neue machen sich Angler auf den Weg in den hohen Norden, um einen erholsamen und erlebnisreichen Angelurlaub zu verbringen. Die Voraussetzungen in Norwegen können fast nicht besser sein. Es erwartet Sie eine einzigartige Natur. Zusätzlich ist das Angeln im Meer ohne große bürokratische Anstrengung und Angelscheine möglich. Zu guter Letzt: die Anzahl an unterschiedlichen Fangmöglichkeiten und Fischarten ist in Norwegen fast grenzenlos.
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Ganz besonders Norwegen steht hierbei für den Inbegriff von einem perfekten Angelurlaub. Aber was genau macht den Reiz in diesem skaninavischen Land aus? Die Antworten hierauf sind manigfaltig. Neben den bereits genannten Gründen, gibt es in Norwegen so viele verschiedene Fischarten und zudem auch die größten Fänge. Die Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind seit jeher auf Angler aus Deutschland eingestellt. Zahlreiche Ferienhäuser und Ferienappartements werden deshalb zum Beispiel mit Angelbooten und besonders großen Tiefkühltruhen ausgestattet. Außerdem befinden sich die Urlaubsquartiere oft direkt am Fjord und sind daher perfekt für die deutschen Angeltouristen.
Fischarten in Norwegen
Das Königreich Norwegen verfügt über eine natürliche Ressource von unschätzbarem Wert. Wasser!!! In den zahlreichen Gewässern wimmelt es nur so von Fischen. Dabei spielt es keine große Rolle, ob Salzwasser oder Süßwasser: Norwegen verfügt über riesige Vorkommen an Salz- und Süßwasserfischarten. Die Wichtigsten Salzwasserfische wollen wir kurz erläutern.
Dorsch
Einer der bekanntesten Fischarten in norwegischen Gewässern ist der Dorsch. Dieser Fisch kommt so ziemlich in allen Fjorden und in den Küstengebieten in Norwegen vor. Die Fischgrößen und Anzahl der Fänge variieren (je nach Region). Je weiter der Angeltourist im Norden angelt, desto größer werden die Fänge. Innerhalb der Dorsche gibt es verschiedene Arten, beispielsweise den Hochseedorsch (norw. "Skrei"), der zumeist im Winter und Frühjahr im Norden des Landes gefangen wird. Häufig wird der Hochseedorsch anschließend als Trockenfisch verarbeitet. Andere Arten von Dorsch verweilen meistens an der Küste. Direkt in den Fjorden werden wieder andere Unterstämme der Dorsche gefangen. Der Dorsch hält sich am liebsten in Wassertiefen bei ca. hundert Meter und in Nähe des Grundes auf. Wenn der Dorsch auf der Jagd nach Schwarmfischen ist, zieht es ihn allerdings schnell in mittlere Wassertiefen.
- Angelperiode: 1. Mittel- und Nordnorwegen: ganzjährig, 2. Süd- und Westnorwegen: März bis Mai
- Angelrekord: 41,72 kg (März 2012)
Heilbutt
Der Heilbutt freut sich vermehrt immer größerer Beliebtheit bei den Meeresanglern in Norwegen. Immer häufiger wurden daher in jüngster Vergangenheit Fanggebiete von Angeltouristen entdeckt, die vorher den Berufsfischern vorbehalten waren. Man trifft den Heilbutt am meisten entlang der Küsten und in den Fjorden Mittel- und Nordnorwegens an. Gelegentlich wird der Heilbutt allerdings auch in Westnorwegen und Südnorwegen gesichtet. Geangelt wird der Heilbutt am häufigsten zwischen 10- 50 Meter Wassertiefen, im Frühjahr kann er allerdings auch in flachere Gewässer kommen.
- Angelperiode: Mai bis Oktober
- Angelrekord: 233,5 kg (Juli 2013)
Hering
Der Hering ist in der Geschichte des norwegischen Fischfangs nicht wegzudenken. Dabei ist er nicht nur für die Angler und Berufsfischer von großer Bedeutung. Hering ist ebenso als Futterfisch für viele Fischarten wie zum Beispiel Wale eine wichtige Nahrungsquelle. Heringvorkommen in Norwegen werden auch als "norwegischer Hering" bezeichnet. Heringe (norw. "Sild")zählen zu den Schwarmfischen. Während des Tages findet man sie meist in den tieferen Gewässern an. Sobald es dunkel wird zieht es den Hering in flachere Wassertiefen. Im Frühling kommen sie zum Laichen in riesigen Schwärmen an die Küsten und Fjorde Norwegens.
- Angelperiode: Frühjahr und vereinzelt Herbst
- Angelrekord: 0,72 kg
Köhler
Den Köhler kennt man häufig auch unter dem Namen "Seelachs". Der Köhler ist ein Schwarmfisch, der weit draußen auf dem Meer, aber auch direkt an der Küste anzutreffen ist. Er kommt vermehrt im Nordatlantik und dem nördlichen Teil der Nordsee vor. Köhler kommen in so ziemlich allen Wassertiefen vor. Wenn der Köhler auf der Jagd ist, findet man ihn in flachen Tiefen. Daneben hält er sich in Tiefen zwischen 50 und 100 Metern auf. In Schwärmen sind kleinere Köhler eines der Hauptnahrungsmittel für den Heilbutt oder auch Dorsch und Vögel. Je größer die Köhler sind, desto kleiner sind die Schwärme, in denen sie sich aufhalten. Die größten Köhler wurden in Mittel- und Nordnorwegen (z.B. auf den Lofoten) gesichtet.
- Angelperiode: große: Sommer bis Herbst, kleine: ganzjährig
- Angelrekord: 22,7 kg
Leng
Den Leng gibt es an von Süd bis Nord an der gesamten norwegischen Küste. Zusätzlich trifft man ihn auch in den norwegischen Fjorden an. Die umfangreichsten Reviere des Lengs gibt es in Südnorwegen, Westnorwegen und Mittelnorwegen. In diesen Regionen werden die größten Fänge des Fisches verzeichnet. Aber auch in Nordnorwegen kommt der Leng vor, hier allerdings deutlich kleiner. Der Leng liebt sehr tiefe Gewässer, meist deutlich unterhalb der 50 Meter Wassertiefe. Speziell die größeren Lengs mögen felsige Spalten und Bruchkanten, um sich zu verstecken. Berühmte Fangreviere für den Leng sind um die Region um Bergen, Hitra oder Fröya.
- Angelperiode: ganzjährig, Konzentration: September bis Februar
- Angelrekord: 46,7 kg (April 2012)
Lumb
Der Lumb ist ebenso an vielen Fjorden und so ziemlich der ganzen Küste Norwegens anzutreffen. Seine liebsten Reviere befinden sich bei steinigem und sandigen Grund. Gelegentlich begibt er sich auch in sandige Untergründe. Da der Lumb sich hauptsächlich an Grund aufhält, findet man ihn meist ab Tiefen von mehr als 100 Meter an. Besonders im Sommer kommt er allerdings auch in flachere Gewässer. Wer auf größere Lumbs aus ist, der sollte die Tiefen ab 200 Metern anvisieren.
- Angelperiode: ganzjährig, Konzentration: Sommer bis Herbst
- Angelrekord: 17,26 kg (Juli 2015)
Makrele
Welcher Angler kennt sie nicht? Die Makrelen. Besonders während der wärmeren Monate treten Makrelen überall in teilweise riesigen Schwärmen auf. Vermehrt findet man sie in Südnorwegen, Westnorwegen und Mittelnorwegen. Sobald sich das Wasser an den Fjorden und Küsten wieder abkühlt, zieht es die Makrelen wieder in tiefere Gewässer. Meist geschieht dies im September. Die Makrelen durchstreifen auf der Jagd alle Wassertiefen. Zu ihrer bevorzugten Beute zählen beispielsweise kleinere Heringe. Am besten angelt man die Makrele vom Angelboot aus. Hier sind die Chancen auf Fänge am größten.
- Angelperiode: Sommer
- Angelrekord: 3,47 kg (September 1997)
Rotbarsch
Um den Rotbarsch ist im letzten Jahr ein echter Angelhype entfacht. In Norwegen kommen zwei verschiedene Arten vor. Relativ oft wird der Schnabelrotbarsch gefangen. Eher seltener ist dagegen der weitaus größere Goldbarsch. Dieser wird als der "echte" Rotbarsch angesehen und das Interesse der Angler richtet sich auf ihn, wenn man vom Rotbarsch spricht. Der Rotbarsch ist ein Schwarmfisch, der sich in sehr tiefen Wassertiefen ab 100 Metern am liebsten aufhält. Den Rotbarsch angelt man oft an steil abfallenden Felskanten. Der Rotbarsch ist oft schwer zu finden und ist daher häufig keine leichte Beute.
- Angelperiode: ganzjährig
- Angelrekord: 12,14 kg (2013)
Pollack
Der Pollack ist in Nordnorwegen selten zu finden. Er kommt am häufigsten in Südnorwegen, Westnorwegen und Mittelnorwegen vor. Kleinere Exemplare des Pollacks kommen oft ans Ufer, um dort nach Nahrung zu jagen. Die größeren Exemplare sind oft nur ab Tiefen von mehr als 100 Meter zu finden. Pollacks verstecken sich gerne in Kanten, Felsspalten oder Riffen. Vermehrt werden sie allerdings in der Nähe der Küsten gefangen. Sie zählen daher zu den Küstentieren.
- Angelperiode: ganzjährig, Konzentration: Sommer
- Angelrekord: 13,8 kg (Mai 2013)
Schellfisch
Die Angler können den Schellfisch an den gesamten Küsten Norwegens antreffen. Die Chance auf einen Schellfischfang ist in Nordnorwegen am größten. Hier gibt im Norden der Lofoten die größten Bestände. Der Schellfisch verhält sich etwas anders als verwandte Dorscharten. Während sich andere Dorsche meist nur felsige Böden und Spalten aufhalten, sucht der Schellfisch eher sandige Böden auf. Hauptsächlich findet den Fisch in Tiefen von 30 bis 100 Metern an, manchmal allerdings auch in Tiefen bis 300 Metern. Auf Grund begibt sich der Schellfisch auf Nahrungssuche. Seine favorisierte Beuten sind kleine Fische, Krebse oder Würmer.
- Angelperiode: ganzjährig
- Angelrekord: 9,25 kg (Februar 2013)
Scholle, Flunder & Kliesche
Zum Verwechseln ähnlich sehen sich die Schollen, Flundern und Klieschen. Oft werden die drei als Schollen und Butt benannt und nicht weiter unterschieden. Fängt der Angler allerdings doch einmal zwei unterschiedliche Arten, so sind die Unterschiede deutlich zu erkennen. Die Oberfläche einer Scholle fühlt sich sehr weich an. Zudem sind ihre orangen Punkte sehr markant. Die Klieschen dagegen sind viel heller gefärbt und gleich bleibend verteilt. Sie fühlen sich viel rauer als eine Scholle an, wenn man sie vom Schwanz Richtung Kopf streicht. Ebenfalls prägnant ist die geschwungene Linie der Klieschen über der Brustflosse. Die Flundern dagegen fühlen sich sowohl von Kopf bis Schwanz als auch in die andere Richtung rau an. Die Flunder hat auch einige rote Flecken, allerdings nicht so viele und deutlich wie die der Scholle. Alle der drei Fische kommen in den Küstenregionen Norwegens vor, aber nur selten trifft man sie in den gleichen Gewässern an. Sowohl die Flundern als auch die Klieschen und Schollen bevorzugen sandige und fein kiesige Untergründe.
- Angelperiode: Mai bis Oktober
- Angelrekord: 5,2 kg (März 2011)
Seehecht
Typisch für den Seehecht ist seine silbrig graue Färbung. Der Fisch kommt so ziemlich an der gesamten Küsten Norwegens vor. Sollte er von Meeresanglern gefangen werden, so geschieht dies häufig aus purem Zufall. Sehr charakteristisch für den Seehecht ist sein dunkel schwarz gefärbtes Maul. Tagsüber sind die Hechte häufig in Tiefen um die 100 Meter an Grund zu finden. Besonders im Sommer bis Herbst kann man sie auch in flacheren Wasserbereichen sichten. Während der Nacht sind sie aktiv, um auf die Jagd nach Fischen, wie Makrelen oder Heringen zu gehen. Daher kommen die Seehechte zu dieser Zeit in flachere Gewässser.
- Angelperiode: Später Sommer bis Herbst
- Angelrekord: 13,24 kg (Juni 2014)
Seeteufel
Ein wenig unheimlich sieht er schon aus - der Seeteufel. Eher wie ein Monster aus der Tiefe als ein feinmundiger Speisefisch. Wer einmal einen Seeteufel gefangen hat, wird sich eventuell die Frage stellen: "Diesen Fisch kann ich essen?" Die Antwort darauf lautet. Ja, man sollte es auf jeden Fall testen. Der Seeteufel ist einer der wohl schmeckensten Fische, die in Norwegen vorkommen. Also, liebe Angler, nicht abschrecken lassen von seiner Erscheinung. Der Seeteufel kommt am meisten Südnorwegen, Westnorwegen und Mittelnorwegen vor. Zu finden ist er sowohl auf sandigen als auch felsigen Untergründen. Dort wartet er geduldig auf mögliche Beute. Am liebsten verspeist er Rochen, kleinere Dorsche und Plattfische. Anzutreffen ist er sowohl in flachen Gewässern ab 20 Metern, als auch in Tiefen bis 2000 Meter.
- Angelperiode: ganzjährig
- Angelrekord: 99,4 kg (Februar 2010)
Steinbeißer
Die Steinbeißer zählen ebenfalls nicht zu den besonders schönen Exemplaren der Unterwasserwelt. Der gestreifte Steinbeißer ist an der ganzen Küste von Norwegen und zusätzlich in vereinzelten Fjorden anzutreffen. Steinbeißer kommen nicht in großen Mengen vor, allerdings wird fast jeder Angler im Laufe seiner Zeit einmal einen Steinbeißer an Land holen. Die Fische werden auch oft als Wolfsfisch oder Seewolf bezeichnet. Wer schon einmal einen Steinbeißer gesehen hat, weiß warum er diesen Namen besitzt. Das überdimensionale Maul mit sehr großen Zähnen (Vorsicht: der Steinbeißer beißt). Zu ihrer Nahrung zählen Muscheln, Krebse und Seeigel. Während der Laichzeit fallen dem Steinbeißer diese riesigen Zähne aus und wachsen anschließend schnell wieder nach. Der Fisch kommt sowohl in flachen als auch sehr tiefem Wasser bis 500 Meter vor.
- Angelperiode: April bis Juni
- Angelrekord: 17,6 kg (Mai 2000)
Steinbutt
Der Steinbutt kommt vermehrt an den Küsten im Süden oder Südwesten Norwegens vor. Er zählt zu beliebten Fangfischen von zahlreichen Anglern. Genau wie sein Namensvetter, der Heilbutt, ist auch der Steinbutt auch in freien Gewässern und nicht nur auf dem Grund anzutreffen. Gerade wenn der Steinbutt auf der Jagd nach kleineren Fischen wie beispielsweise Heringen oder Sprotten ist, hält er sich im Freiwasser auf. Er gilt als Fisch, der seinem Standort treu ist. Gerne mag der Steinbutt sandige und steinige Untergründe. Seine bevorzugte Tiefe reicht von 10 bis 50 Meter. Reviere, wo er häufig zu finden ist sind: Riffe und Rinnen. Zu unterscheiden sind die Steinbutte sehr gut zu den anderen Plattfischen, da sie ein sehr großes Maul und eine kreisrunde Form besitzen.
- Angelperiode: Mai, September bis Oktober
- Angelrekord: 13,2 kg (1978)
Wolfsbarsch
Der Wolfsbarsch gilt noch als echter Underdog in der Angelszene. Erst in den letzten Jahren hat sich sein Bestand kontinuierlich erhöht. Vorwiegend die Norweger selbst haben daher bisher den Wolfsbarsch an der Angel. Sein Vorkommen konzentriert sich auf die Region in Südnorwegen und den Oslofjord. Der Wolfsbarsch ist sehr kampfstark und daher nicht gerade leicht zu angeln. Während des Sommers ist der Wolfsbarsch häufig in flachen Gewässer zu finden. Zu seiner Nahrung zählen kleine Fisch, wie z.B. kleine Heringe, aber auch Krebse. Sobald sich das Wasser abkühlt (meist ab Oktober) zieht sich der Fisch dann in tiefere Wasserschichten zurück. Die kleineren Wolfsbarsche sind oft in Schwärmen zu beobachten, die größeren jagen meist alleine oder in kleineren Gruppen.
- Angelperiode: Juni bis September
- Angelrekord: 6,17 kg (2015)